Fortbildung bei einer Lehrfahrt

„Straßburg, Oberkirch, Vogesen und Route du Vin Weinbau, Land und Genuss entdecken“
von Freitag, 19.04.2024 bis Sonntag, 21.04.2024

Abfahrt um 06.30 Uhr an der neuen Kelter in Korb

Wochenendtripp ins Elsass – ein Reisebericht

Am vergangenen Freitag hieß es für rund fünfzig Personen des Weinbauvereins Korb und Steinreinach sowie weitere Freunde des Weinbauvereins gegen 6:30 Uhr morgens „Abfahrt“, um mit dem Bus von der Neuen Kelter in Richtung Frankreich zu starten. Wir sind trotz des morgendlichen Berufsverkehrs dank unserem routinierten Busfahrer „Klaus“ zügig im Rheintal angekommen, wo wir ein zünftiges „Wengerter Frühstück“ bei unserer Rast genossen. Am späteren Vormittag erreichten wir Straßburg, dort erwartete uns bereits Francois Muller, um uns „seine Europastadt“ näher zu bringen und durch einige versteckte Gassen und Winkel zu führen. Hier konnten wir neben geschichtlichen Einblicken trotz des anhaltenden Nieselregens spannende Fakten von unserem Guide erfahren, bevor wir im imposanten Kellergewölbe des „Gurtlerhofts“ in der Größe eines Kirchenschiffs das wohl bekannteste Gericht des Elsass genießen durften: Tarte flambée und dazu ein Gläschen Wein. Wir überquerten dann doch nochmals den Rhein, um einen Halt bei den Oberkircher Winzern einzulegen. Dort steht alles unter dem Motto „Genuss im Zeichen der Burg“ und wir lernten bei einer Führung durch die Kellerräume viel Wissenswertes über den badischen Weinbau. Anschließend konnten wir uns bei einer ausgelassenen Weinprobe selbst von der Qualität ihres Weins überzeugen. Danach ging es vom Weinstädtchen unterhalb der Schauenburg weiter im Rheintal, vorbei an Freiburg und grob in Richtung Mulhouse, bevor wir schlussendlich in unserer Unterkunft in Guebwiller ankamen. Nach einem langen und interessanten Tag konnten wir den Tag in gemütlicher Runde im Hotel ausklingen lassen. Denn schon am nächsten Tag ging es weiter mit unserer Lehrfahrt. Dafür starteten wir schon in der Früh, um mit unserer Reiseleiterin für diesen Tag, Sophie Hof, die „Route de Vin“ im Elsass zu erkunden. Ursprünglich wäre eine Tour durch die Vogesen über die Route de Crete geplant gewesen, was jedoch aufgrund der unvorhersehbaren und plötzlich winterlichen Wetterverhältnissen „dort oben“ so nicht mehr möglich war, da die Vogesenkammstraße von der Regierung gesperrt wurde. So wurde spontan eine Tour durch die malerischen Landschaften auf weniger Höhenmetern umdisponiert. Unser erster Stopp führte hierfür nach Eguisheim, sodass wir uns von den verwinkelten Gässchen und malerischen Fachwerkhäusern in einem der schönsten Dörfer Frankreichs verzaubern lassen konnten. Daran anschließend machten wir uns auf den Weg in das Munstertal, um dort eine kleine Käserei, die „Ferme du Versant du Soleil“, zu besichtigen. Hier gab es anschaulich vermitteltes Wissen zur Käseproduktion, aber auch der Kuhstall selbst konnte besichtigt und einige Leckereien des Käses verkostet werden. Wir sagten „à bientôt“, da unsere Reise in Richtung nächster Weinprobe nach Zellenberg in der „Domaine Edmond Rentz“ weiter ging. Nach einer kurzweiligen Busfahrt erreichten wir das familiengeführte Weingut und konnten hier spannende Einblicke in deren Keller erhalten, bevor wir bei einer 4-er Weinprobe ein paar Rebenschätze verkosten und typischen Elsässer Gugelhupf sowohl in süßer als auch in salziger Variante genießen konnten. Nachher ging es vorbei an Riquewihr, bevor wir die hübsche Kaiserstadt Kaysersberg für einen längeren Aufenthalt am Nachmittag ansteuerten. Hier konnten wir bei strahlendem Sonnenschein die reizende Altstadt und gleichzeitig Geburtsstadt von Albert Schweizer (1875-1965) mit ihren vielen Fachwerkhäusern erkunden. Eine spontane Weinverköstigung am Abend zurück in Guebwiller, wo wir „französische Tropfen“ im Vergleich zu „oserm‘ Oigena ausm Remstal“ probieren konnten, rundete den vielfältigen Tag gekonnt in ausgelassener Stimmung ab. Am Sonntag packten wir dann bereits wieder unsere Koffer und starteten in Richtung „Château du Haut-Koenigsbourg“. Dank unseres Burgführers konnten wir viel über die geschichtlichen Entwicklungen der Burg erfahren, die 1147 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Bei einer anschließenden Mittagsrast in Sélestat konnten wir auch dieses Städtchen im nördlichen Elsass noch kennenlernen, bevor wir dann den Heimweg in Richtung Remstal antraten. Am Abend kamen wir in Korb wieder an und konnten auf drei spannende, interessante und lehrreiche Tage zurückblicken. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Verantwortlichen des Orga-Teams sowie an unsere Reiseführer und nicht zuletzt an „Eisemann Reisen“, die allesamt zu einer rundum gelungenen Ausflugsfahrt des Weinbauvereins beigetragen haben